Globalisierung des Menschenhandels

Foto: FIGHT e.V.

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Der moderne Menschenhandel zur sexuellen und Arbeitsausbeutung ist ein fester Bestandteil der Globalisierung geworden. Diese transnational Ooganisierte Kriminalität ist eine lukrativer profitabler „Wachstumssektor“, der auf einer zunehmenden Nachfrage nach billigen Arbeitskräften beruht. Aufgrund der nahezu grenzenlosen Mobilität hat der Menschenhandel alle Regionen und Länder der Welt erreicht. Der Menschenhandel ist das Ergebnis wechselseitig sich bedingender Ursachen: Mangel an Arbeit, Armut, wirtschaftliche Ungleichgewichte zwischen den Regionen der Welt, Korruption, weniger Grenzkontrollen, Diskriminierung der Frauen und ethnischer Minderheiten und politische Instabilitäten und Konflikte in Bürgerkriegen.

Wer mehr Einzelheiten über diese globalen Zusammenhänge und Auswirkungen für die Opfer von Menschenhandel in Asien, Europa (Ost und West), in den USA, Lateinamerika und Afrika wissen möchte, der/dem sei das Buch von Louise Shelley zur Lektüre empfohlen. Die Autorin beschreibt nicht nur Ursachen von Menschenhandel, sondern sie analysiert auch im Detail die multinationalen Akteure, die Methoden, die Rekrutierung der Opfer und deren Kontrolle, die Transportwege der Menschenhändler. Zum Schluss beschreibt sie die Chancen für den Kampf gegen Menschenhandel als ein gemeinsames Handeln von Konsumenten, wirtschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Akteuren und Regierungen.

Fazit: Das informative Buch ist sehr lesenswert und zeigt das Phänomen Menschenhandel in seinen schrecklichen Auswirkungen und Dimensionen.

Louise Shelley: Human Trafficking. A Global Perspective. Cambridge: University Press 2010.
Louise Shelley is a Professor in the School of Public Policy and the founder und Director of the Terrorism, Transnational Crime and Corruption Center at the George Mason University in Virginia, USA